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Story 18: Lessons we've learned - Weisheiten aus 20 Jahren asphericon

Scheitern ist in unserer Kultur oft negativ behaftet. Die Angst, Fehler zu machen, und der zunehmende Erfolgsdruck in unserer Gesellschaft sind groß. Dabei ist es unvermeidlich zu scheitern. Fehler gehören dazu. Und: eine Niederlage bringt immer etwas Positives mit sich. Erst wenn Rückschläge als Herausforderung verstanden werden, können daraus wichtige Lehren gezogen werden, die für die eigene Weiterentwicklung essenziell sind.

Natürlich gab es auch bei asphericon Momente und Situationen, die nicht optimal verlaufen sind. Jedes Projekt, jeder Auftrag hat seine eigene Geschichte. Vier der wichtigsten Lehren, die wir aus 20 Jahren asphericon ziehen können, stellen wir in dieser Story vor.

Rechne mit dem Rückschlag.

Sven Kiontke ist als Informatiker, vor allem aber als CEO, damit vertraut, mehrere Anläufe nehmen zu müssen: „Es geht einem im Leben selten so, dass man ein Problem hat, kurz über die Lösung nachdenkt, es probiert und dann gleich alles klappt. Auch Scheitern gehört zum Leben dazu.“ Erkenntnisgewinn resultiert oft aus dem Trial-and-Error-Verfahren. Nur durch eine offene und ehrliche Analyse der fehlgeschlagenen Versuche kann man sich und das Projekt weiterentwickeln.

Der einfachste Weg ist oft nicht der, der zum Erfolg führt.

Das können die Gründer von asphericon anhand einer Vielzahl vergangener Entscheidungen bestätigen. Ein Beispiel bietet die Entwicklung gefasster Optiken. Die Herstellung von Fassungen hätte sich leicht an andere Firmen outsourcen lassen. Doch keiner der externen Partner konnte damals die hohen Qualitätsansprüche erfüllen. Einfach wäre es gewesen, die eigenen Ziele zu überdenken und mit geringeren Qualitätsergebnissen zufrieden zu sein. Doch die eigenen Grundsätze und das Vertrauen in die Fähigkeiten des gesamten Teams ermutigten uns zur Entscheidung, die Fassungen selbst zu fertigen. asphericon eignete sich intern die Technologien und Fertigkeiten an und konnte so dem hohen Qualitätsanspruch an die eigenen Produkte gerecht werden. Dieser mutige Schritt bedeutet auch, dass unsere Kunden von diesem Mehrwert direkt profitieren und sich asphericon durch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal im Markt behaupten kann.

Perfektion ist gut, Perfektionismus hindert.

Das Streben nach hoher Qualität und besten Ergebnissen macht asphericon aus. Dabei muss das Streben nach Perfektion jedoch auf einem ausgewogenen Level gelebt werden, um Kundenbedürfnisse und Produktmehrwerte übereinzubringen. Der Anspruch der Perfektion verursacht jedoch Kosten und Mühen, daher hat asphericon eine Lehre für sich gezogen, wie Sven Kiontke beschreibt: „Mittlerweile gehen wir als Firma einen anderen Weg. Heute modellieren wir unseren Anspruch so, dass die Produkte bezahlbar bleiben und einen deutlichen Mehrwert für die Kunden bieten. Dabei ist auch die Auswahl der Projekte wichtig. Wir wissen, dass wir unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden können, wenn der Auftrag zu unseren Anforderungen an die richtige Mischung aus Perfektion und Mehrwert passt. So sparen wir Ressourcen und stärken das Vertrauen unserer Kunden und Partner.“

Vertrauen in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt zum Erfolg.

Als asphericon 2001 startete, erledigten die drei Gründer alle Aufgaben, die normalerweise durch verschiedene Stellen besetzt sind, allein. Nachts CNC-Fräser, tagsüber CEO – oder umgekehrt. So beschreibt Sven Kiontke die Anfangszeit, in der 80 Stunden Arbeitszeit pro Woche Normalität waren. Entscheidend ist, Verantwortung auch wieder abgeben zu können. Kiontke dazu: „Wichtig ist es, das Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten zu stärken. Wir sind uns manchmal nicht wirklich bewusst, welche personelle Werte wir bei asphericon haben. Ohne die Fähigkeit jedes Einzelnen wäre asphericon nicht dort, wo wir jetzt stehen. Es ist wundervoll zu sehen, wie die einzelnen Abteilungen zusammenspielen und kreativ werden, Ideen einbringen und wir als Firma auf einem hohen Level zusammen agieren. Partizipation im Unternehmen zu ermöglichen und durchzusetzen ist genauso wichtig für den Erfolg des Unternehmens wie eine klare Strategie.“ Auch Alexander Zschäbitz bestätigt: „Man kann gar nicht oft genug unterstreichen, dass das, was wir als asphericon sind, nicht ohne die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen definiert werden kann.“

… in diesem Sinne sind wir gespannt, was wir als Team in den kommenden 20 Jahren erleben werden und welche Lehren dabei noch auf uns warten.