Story 12: Auf zu neuen Ufern – asphericon eröffnet neuen Standort in Tschechien
Um näher am osteuropäischen Markt zu sein und technologisch neue Partnerschaften zu schließen, sah sich asphericon nach einem neuen Standort für die Erweiterung der eigenen Fertigung um und wurde 2017 ganz in der Nähe von Jeřmanice fündig.
Stefan Roehl war als Produktionsleiter bei asphericon in den Aufbau des ersten Standortes stark involviert und erinnert sich an die Zeit: „Es war ein enormer Schritt, den wir mit der Eröffnung der zweiten Produktionsstätte geschafft haben. Vor allem der Umzug der Maschinen stellte eine logistische Meisterleistung dar.“ Die neuen Fertigungslinien, die im Werk aufgebaut wurden, waren nach dem Jenaer Vorbild arrangiert. „Zwischen manche Maschinen passte in den zunächst angemieteten Räumlichkeiten kaum eine Zeitung. Ein bisschen wie Tetris mit dem Gabelstapler“, erzählt Stefan Roehl mit einem Schmunzeln, als er an die präzisen Fahrmanöver beim Umzug denkt.
Die erste Produktionsstätte der asphericon s.r.o. vor dem Neubau - eher praktisch als komfortabel
Die wertvollen Erfahrungen aus der Jenaer Fertigung sollten auch am neu zu bauenden Standort Wirkung entfalten. So musste das Herzstück der Fertigung, das Inhouse Software-System, in Tschechien installiert und auf die Produktionsprozesse übertragen werden, um die gleiche gewohnte Qualität liefern zu können. Thomas Kurschel, Mitgründer und CTO bei asphericon, ist darauf besonders stolz: „Wir haben in nur drei Tagen das gesamte Netzwerk am tschechischen Standort zum Laufen gebracht. Das war eine echte Leistung.“
Rohbau des Firmengebäudes im Jahr 2018
Nach nur 1,5 Jahren Bauzeit wurde das Werk im November 2019 eröffnet. Die schnelle Realisierung des Vorhabens lag nicht zuletzt an den verlässlichen Partnern, am eigenen Mitarbeiterteam und am Netzwerk aus Experten in und um Jeřmanice, das dem Photonik-Unternehmen aus Jena beratend zur Verfügung steht. Für asphericon ist die Entwicklung vom Start-up hin zum internationalen Unternehmen gelungen.
Feierliche Eröffnung am 22. November 2019 mit Vertretern der Photonik und Politik aus Deutschland und Tschechien
In nur drei Stunden Fahrzeit ist man von der Jenaer Zentrale im tschechischen Werk. Die schnelle Erreichbarkeit ist ein Vorteil für den persönlichen Austausch zwischen den Kollegen an beiden Standorten. Auch wenn während der Pandemiesituation viel Kommunikation über virtuelle Kanäle stattfand, ist der persönliche Kontakt nicht ersetzbar. Mitarbeiterschulungen und Weiterbildungen, projektbezogene Teamarbeiten über den eigenen Standort hinaus und die gemeinsamen Erlebnisse außerhalb der Arbeitszeiten schweißen zusammen und haben einen vertrauten Umgang unter den Kollegen geschaffen. Bestehende kulturelle Unterschiede werden als Herausforderung begriffen, denen man sich stellen muss. Dabei hilft der ständige Austausch und die Einrichtung von Schnittstellenmanagern an beiden Standorten, die zur Abstimmung jederzeit miteinander kommunizieren. Mittlerweile sind knapp 30 Kollegen und Kolleginnen im neuen Werk angestellt und arbeiten dort an Projekten rund um asphärische und sphärische Lösungen.
Fertiggestellte Betriebsstätte der asphericon s.r.o.
Ein geplanter Ausbau des tschechischen Standortes durch neue Maschinen und Mitarbeiter zeugt vom Erfolg der Fabrik. Stephan Schlegel, Leiter der Einkaufsabteilung bei asphericon, blickt auf diesen Erfolg zurück: „Beeindruckend ist die Kürze der Zeit, in der wir alles geschafft haben. Maschinentechnik und Prozesse sind auf einem hohen Niveau. Das neue Werk hilft uns enorm, unsere Strategie und Entwicklungspfade umzusetzen.“