Die Messung beginnt mit dem kontinuierlichen Aussenden eines infraroten Signals durch eine Infrarotleuchtdiode auf ein Zielobjekt. Der ausgesendete IR-Strahl wird vom Objekt reflektiert und die Reflexion von einer speziellen, für Infrarot-Strahlen empfindlichen Photozelle detektiert. Die Photozelle (lokalisiert neben dem IR-Sender), der Reflexionspunkt und der IR-Sender sind triangulär zueinander angeordnet. Die Bestimmung der Entfernung kann - je nach Messgerät – in zwei unterschiedliche Auswerteverfahren unterschieden werden, basierend auf Triangulation oder Zeit.
Variante Eins basiert auf dem Prinzip der Triangulation. Das vom Reflexionspunkt zurückfallende Licht wird über eine Linse, die sich vor der Photozelle befindet, gebündelt. Die Folge ist ein fokussierter IR-Strahl, dessen Auftreffpunkt auf die Photodiode Rückschluss auf den Einfallswinkel gibt. Der Infrarot-Entfernungsmesser berechnet anhand des Einfallswinkels die Entfernung zum Objekt. In diesem Fall ist die IR-Auswertung abhängig von der einfallenden Lichtintensität. Diese Art der Infrarot-Entfernungsmessung findet z.B. bei Landesvermessung und im Kartenwesen Einsatz.
In Variante Zwei wird die Laufzeit vom Aussenden des IR-Signals bis zur Detektion der Reflexion ermittelt. Durch den Bekannten Abstand zwischen Sensor und Empfänger, sowie durch die im Gerät eingespeicherte Geschwindigkeit der IR-Strahlen kann in Kombination mit der ermittelten Zeit der Abstand zwischen den beiden Punkten ermittelt werden. Einsatzgebiete erstrecken sich beispielsweise von der Jagd bis zur Fahrzeug-Einparkhilfe.