Der Raman-Effekt resultiert aus intensiver monochromatischer Laserbestrahlung einer Probe und der damit verbundenen Anregung der Moleküle. Die sich im Streuspektrum der Moleküle befindlichen Linien unterscheiden sich von den Linien des eingestrahlten Lichtes in ihrer Frequenz. Dieser Umstand beruht auf der Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer Strahlung und Elektronenhülle, die in Molekülschwingungen und -rotationen resultiert. Ein Großteil des Laserlichts strahlt durch die Probe hindurch. Ein sehr kleiner Anteil des Laserlichts erfährt eine Zerstreuung in alle Richtungen des Raumes, genannt elastische bzw. Rayleigh-Streuung. Die minimale Reststreuung, die vom Spektroskop detektiert wird, ist die unelastisch zerstreute Raman-Streuung, die die notwendigen Informationen zur Stoffprobe enthält.